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Erstes Schweizer MFH mit Holzkeller und ohne konventionelle Heizung

Die Eigentümer Stefan Zöllig und Regula Bircher sind die Besitzer und die Bauherrschaft des Hauses am Blümlimattweg 15 in Thun. Stefan Zöllig ist gleichzeitig Gründer und Eigentümer der Timbatec Holzbauingenieure mit rund 50 Mitarbeitenden.

Die Entstehungsgeschichte des Holzmehrfamilienhauses, die Spezialitäten und den Bauprozess wurden uns vom Eigentümer selbst anhand eines Vortrages näher gebracht. Zuerst wurde ein Studienauftrag mit drei Architekturbüro durchgeführt. Wobei jeweils eine Variante mit dem Erhalt des Bestandshauses und eine Variante mit einem kompletten Neubau untersucht wurde.

Es entstand ein MFH mit einer Wohnung für die Eigentümer sowie vier Kleinwohnungen. Mit vier Spezialitäten und Forschungsarbeit kann das Mehrfamilienhaus aufwarten:

1) Alles wurde komplett am 3D Modell geplant

2) Die Bodenplatte, die Wände und die Decken wurden vollflächig in Holz ausgeführt.

3) Das Gebäude wurde ohne Heizung realisiert

4) Das Untergeschoss, Kellergeschoss ist komplett aus Holz.

Alle Planer und Unternehmer planten am gleichen 3D-Modell. Die Decken wurden grossflächig aus Holz ausgebildet mit einer stirnseitigen Verklebung der Bodenplatte und der Geschossdecken.

Das gesamte Mehrfamilienhaus mit den vier Mietwohnungen wurde ohne Heizung realisiert. Das Haus ist sehr gut wärmegedämmt. Die Fenster mit dem besten U-Wert wurden eingesetzt. Über die Fensterfront im Südwesten wird sehr viel Sonnenwärme gewonnen. Eine Lüftung mit Wärmetauscher sorgt für die Rückgabe der warmen Luft.

Das gesamte Untergeschoss ist aus Holz. Das Haus hat keinen Beton. Einerseits somit keinen CO Ausstoss für den Beton und andererseits eine CO2 Speicherung von 65‘000 kg. Der Keller wurde komplett in Holz ausgeführt. Die Kelleraussenwände mit einer EPDM-Folie abgeklebt und mit einem Leckortungssystem versehen.  Da das Wohnhaus am Hang steht, kann talseitig das Wasser beim Keller entweichen.

Nach seinem interessanten Vortrag führte uns Stefan Zöllig durch das Haus mit den Gemeinschafträumen im Keller und seiner Wohnung mit der grosszügigen Aussenterrasse.

Zum Abschluss wurden ein Apero riche serviert und es fanden noch angeregte Diskussionen statt. Die Begeisterung für das Bauen in Holz ist bei Stefan Zöllig absolut spürbar. Es waren rund 20 Baubiologiemitglieder an dieser interessanten Besichtigung dabei und es war ein sehr gelungener Regionalgruppenanlass.

Herzlichen Dank an Regula Bircher und Stefan Zöllig für die Möglichkeit, den Anlass und das grosszügige Apéro.

Angeregte Diskussion während dem Rundgang
Das Wohnhaus von Süden
Beim Apéro geht die Diskussion weiter

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