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Holz kehrt in die Stadt zurück

Die Überbauung "sue&til" in Winterthur besteht zu 80% aus Holz. Sie umfasst 307 Wohnungen und ist derzeit die grösste Wohnüberbauung aus Holz in der Schweiz.

Urbanes Wohnen in Holz

Beinahe in Vergessenheit geraten, kehrt Bauen mit Holz wieder in die Städte zurück. Die Vorteile liegen auf der Hand, wenn es um Energieeffizienz und verdichtetes Bauen geht. Weitere Vorteile sind die enorm kurze Bauzeit und der hohe Vorfertigungsgrad mit modernen Techniken. Auf Grund des geringen Gewichtes des Baustoffes Holz sind bei Aufstockungen mehr Geschosse als bei Massiv-bauten möglich. Alle diese Vorteile machen Holz als Baustoff wettbewerbsfähig. Die bekannte Brennbarkeit von Holz ist längst kein Hinderungsgrund mehr. Die seit 2015 geltenden Brandschutzvorschriften schränken Holztragwerke nicht mehr ein. Heute können Wohn-, Verwal-tungs- und Schulhäuser, Industriebauten- und Verkaufsräume im Holzbau bis zu einer Gesamthöhe von 30 m realisiert werden. Selbst bei Hochhäusern ist die Anwendung von Holz unter bestimmten Rahmenbedingungen neu möglich. Holz bildet im Brandfall an der Oberfläche eine dünne Holzkohleschicht, die als Hitzeisolator wirkt und das darunterliegende intakte Holz vor der weiteren Einwirkung des Feuers schützt. Holz verhält sich daher im Brandfall wesentlich günstiger als beispiels-weise eine Stahlkonstruktion. Bei einer Temperatur von ca. 5000 Celsius wird das Gefüge des Stahls verändert. Dadurch verschlechtern sich die statischen Eigenschaften und die Konstruktion bricht, im Gegensatz zu Holz, ohne Vorwarnung ein. Aufsehenerregende Bauten, wie z.B. Tamedia, Langhäuser Freilager Zürich, Suurstoffi Baufeld 3 Rotkreuz, haben Holz zu einer Rennaissance in der Stadt verholfen. Diese und viele andere Beispiele folgen auch den gestalterischen Grundsätzen des nachwachsenden Baustoffes. Genossenschaften und langfristig orientierte Investoren bevorzugen den Holzbau, weil sie den Fokus auf Lebenszykluskosten und Gesundes Wohnen legen. Holzbauten weisen auch einen Vorteil bei Instandsetzungskosten auf, da sich Ein- und Umbauten einfach durchführen lassen.

Holz im Zeichen des Klimawandels

Holz spielt eine wichtige Rolle in der Treibhausgasbilanz. Während ihres Wachstums nehmen Bäume CO2 auf, binden dies in Form von Kohlenstoff im Holz und geben den Sauerstoff zurück an die Atmosphäre. Wenn wir das Holz in den Städten verbauen entsteht ein weiterer Kohlenstoffspeicher, sozusagen ein "zweiter Wald". Holz als Baustoff hat als doppelt positive Auswirkungen auf die CO2 Bilanz.

Holz ein nachwachsender Rohstoff

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und benötigt keine fossile Energie für die Herstellung eines innovativen Baustoffes. Es handelt sich um einen Hightech- Werkstoff, dessen technologische Vor-teile wie die hohe mechanische Stabilität sowohl auf Zug als auch auf Druck und Verbiegung synthetischen Baustoffen oft deutlich überlegen ist und durch innovativen Einsatz noch wesentlich gesteigert werden kann. Holz ist langlebig und daher ressourcenschonend. Das bezeugen Jahrhunderte alte Holzhäuser, Kirchen und Brücken aus Holz. Holz kann am Ende seines Lebens, sofern es nicht mit giftigen Holzschutzmitteln behandelt oder durch eine Kunstharzschicht versiegelt wurde, weiter verwertet werden oder zur CO2 neutralen Energieverwendung beitragen.

Bauen für die Zukunft

Die Schönheit sowie die hervorragenden Eigenschaften machen diesen universell einsetzbaren Naturbaustoff zum Material der Zukunft.

- Holzbau steht für innovatives Bauen -

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